Stadtforum StadtKultur | Kulturstadt verschoben
Kultur

+++ABGESAGT+++ Stadtforum Kultur

02.11.2021 - Unter dem Titel „StadtKultur | KulturStadt“ wird im Stadtforum die gegenseitige Beziehung von Kultur und Stadtentwicklung in Münster erörtert.

Nach der coronabedingten Pause starten die öffentlichen Stadtforen der MünsterZukünfte am 18. November 2021 wieder in Präsenz mit dem Thema der Kultur.

Congress Saal
Halle Münsterland
Albersloher Weg 32
Beginn: 18:00 Uhr
Einlass: 17:30 Uhr
ACHTUNG: Veranstaltung abgesagt! 
Dominik Czeppel
Münster Marketing
0251 492-2707 
Stadtforum StadtKultur | Kultur Stadt am 18.11.

Abgesagt

Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir das für Donnerstag, den 18.11. geplante Stadtforum „StadtKultur | KulturStadt“ absagen.

Wir haben uns diese Entscheidung nicht leichtgemacht und bedauern diesen Schritt sehr – schließlich war alles fertig geplant und wir haben uns sehr auf den gemeinsamen Abend mit vielfältigen Menschen und guten Ideen für Münsters Zukunft gefreut.

Im Umfeld von Inzidenzzahlen auf Rekordniveau können wir leider nicht allen Interessierten – je nach individueller Lebenslage und Vorerkrankung – eine gleichermaßen sichere Teilnahme an dieser speziellen Veranstaltung mit Workshop-Charakter und der notwendigen „Nähe“ der Diskussion garantieren. Nach eingängiger Beratung sind wir zu dem Entschluss gelangt, dass die aktuelle, sehr dynamische Entwicklung der Corona-Pandemie eine verantwortungsvolle und zugleich produktive Durchführung dieser speziellen Veranstaltung faktisch unmöglich macht – auch wenn dies nach der rein rechtlichen Lage aktuell nicht untersagt ist.

Wir hatten uns sehr über den großen Zuspruch zum Stadtforum gefreut – schließlich haben sich über 150 Personen zur Mitarbeit an den Tischen angemeldet (und wir hatten auch schon alle einem Tisch zugewiesen). Das bedingt im gleichen Zug jedoch auch, dass die Einhaltung von Abstand bei gleichzeitiger guter Verständigung am Tisch nicht möglich und zumindest ein „mulmiges“ Gefühl vorprogrammiert ist – selbst unter 3G-Bedingungen.

Natürlich erhalten alle angemeldeten Personen auch für den neuen Termin einen Platz und werden frühzeitig zu Datum und Ort über die hinterlegte Mail-Adresse und natürlich hier auf der Website informiert.

(Stand: 15.11.2021)

Gemeinsam Entwicklung

Das Format des Stadtforums ist bereits seit 2019 erprobt und wurde nun gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren vorbereitet. Die Zuschauer haben die Chance, direkt an den Tischen der Experten gleichberechtigt mitzuarbeiten. Andererseits arbeiten die Tische zu fünf unterschiedlichen Schwerpunktthemen. Dabei ist die Besetzung an den Tischen bunt gemischt und auch die inhaltliche Ausrichtung wurde gemeinsam erarbeitet.

Fünf Themen - Zehn Tischgespräche

Die Beziehung von Stadtentwicklung und Kultur in Bezug auf die Zukunft wird insbesondere durch fünf Themenbereiche geprägt. Jedes dieser Themen wird an jeweils zwei Tischen besprochen und bearbeitet, also Fünf Themen an zehn Tischen:

„Innenstadt ist mehr…“ ist Ergebnis der Münster Zukünfte und Leitidee für die zukünftige Innenstadtentwicklung gleichermaßen. Innenstadt ist mehr als Handel und Gastronomie - auch jetzt schon: Innenstadt sind auch Museen und Galerien, Stadtbücherei, und Theater, Freie Künstler*innen, die den öffentlichen Raum beleben und Leerstand kreativ umnutzen. 

Die Fragen für die Zukunft lauten: Könnten die bekannten Kulturinstitutionen nicht auch über ihre normalen Öffnungszeiten hinaus Räume für kulturellen Austausch werden? Und könnten nicht auch andere, fluidere Kunstformen und Kulturproduktionen etwa im Sinne kultureller Plattformen in der Innenstadt wichtig sein? Welche Räume und (Betreiber)konzepte bräuchte man dafür? Und welche Rolle spielt der öffentliche Raum für die Kultur in der (Innen)Stadt? Welche Bedeutung kommt der Kultur in der Gestaltung einer attraktiven Innenstadt zu jenseits des marktlogischen Arguments des Standortfaktors?

Das viel zitierte Wachstum der Stadt vollzieht sich vor allem in den Stadtteilen - sie sind die Hauptdarsteller des Wachstums. Insofern ergibt es sich fast zwangsläufig, dass auch die kulturelle „Versorgung“ als integraler Bestandteil der notwendigen Infrastruktur (Kitas, Schulen und Nahversorgung) mit gedacht und geplant werden muss. Dazu gehören hybride Räume und Programme, die Angebote der kulturellen Produktion, Rezeption und Bildung ermöglichen. Aber auch Orte, an denen Kunst gesehen werden kann, die Möglichkeiten zu Austausch und Begegnung eröffnen oder die Anregungen zum selbst aktiv werden schaffen bis hin zur Stadtteilkneipe.

Die Fragen für die Zukunft lauten: Was braucht es, um die Kulturräume und -programme in den Entwicklungsprozessen der Stadtteile zu verankern und mitzudenken? Wer kann oder muss dazu was tun? Wie können wir zivilgesellschaftliches kulturelles Engagement vor Ort unterstützen? Wie können Innenstadt und Stadtteile in ihrem kulturellen Angebot und Selbstverständnis gut miteinander agieren?

Ohne die Hochschulen wäre Münster nicht, was es ist - man könnte auch sagen: der Stadt fehlte alles Großstädtisch - Urbane. Wenn die Hochschulen eine wichtige Bedingung auch für das Kulturleben in der Stadt sind, dann wird die Zukunft der Hochschulen auch maßgeblich die Zukunft der Kultur in unserer Stadt beeinflussen.

Die Fragen für die Zukunft lauten: Wie können Hochschulen und Kultur ihre Nähe auch institutionell und räumlich noch verstärken? Wo finden Studierende Möglichkeiten, sich kulturell selber auszuprobieren? Wie werden sie ein gutes, zuverlässiges und anspruchsvolles Publikum? Gibt es wie im Bereich der Bildenden Kunst mit der Kunstakademie die Möglichkeit, die universitäre Ausbildung etwa mit der darstellenden Kunst, der Filmkunst oder der Literatur auch institutionell stärker zu verweben? Welche anderen Möglichkeiten der gegenseitigen Verstärkung gibt es?

Münsters Kulturlandschaft hat ihre Stärke in der Koexistenz von staatlich oder vereinzelt auch privat geförderten großen Kulturinstitutionen einerseits und den zahlreichen Vertreter*innen der Freien Szene - Einzelkünstler*innen, Produzenten*innen, etablierte Gruppen und Institutionen der Freien Szene, die ihre Finanzierung allzu oft auf Projektbasis absichern (müssen).

Die Fragen für die Zukunft lauten: Was braucht es, um bestehende Freie Kulturorte/Räume strukturell und nachhaltig sichern und weiterentwickeln zu können? Wie und vor allem auch wo können abseits der bekannten fest verankerten Kulturorte freie Arbeits- und Projektstrukturen dauerhaft mit den ihnen eigenen Merkmalen und Potenzialen gesichert werden und wie können alle voneinander best möglich profitieren? Welche, auch neuen, Stadträume gibt es, die sich auch dauerhaft für Kunst und Kultur anbieten?  Wie können aus dem produktiven Neben- und Miteinander der Kulturinstitutionen und der freien Kulturszene ein starkes und vielfältiges Kulturangebot und eine starke Kunstproduktion erwachsen? Was braucht es dazu über die bestehenden Kulturfördermaßnahmen hinaus?

Es ist kein Zufall, dass es meistens Künstler/innen sind, die interessante neue Räume mit bislang nicht ausgeschöpftem Potential zuerst entdecken und begreifen. Im Normalfall besetzen sie solche Räume und müssen sie (und sich selbst) anschließend vor ihrer Gentrifizierung in Schutz nehmen - und meistens verlieren sie diesen Kampf.

Die Fragen für die Zukunft lauten: Wie können die Sensibilität und der offene Blick von Künstler/innen für interessante neue Räume systematisch in die Stadtplanung einbezogen werden mit dem Ziel, Kulturräume nicht nur in dafür vorab definierten Zonen zu schaffen, sondern solche Orte an möglichst vielen Stellen in der Stadt aufzuschließen und dann auch als solche zu nutzen? Welche Strukturen und Personenkonstellationen braucht es dazu? Wie kann dabei die Kultur von der Bittstellerin zur Co-Produzentin in der gebauten Stadt werden? Welchen Mehrwert hätte ein kontinuierlicher und konstruktiver Austausch für alle Beteiligten (Freie Kulturszene, Verwaltung, Politik und Bürger*innen)?

Externe Expertise

Zwei externe Expertinnen und Experten werden mit Ihrem Blick von Außen einen Impuls geben und auch in den Austausch mit den Münsteranerinnnen und Münsteraner treten:

  • Gerhart R. Baum | Vorstandsvorsitzender Kulturrat NRW | Thema: Der Kulturauftrag des Grundgesetzes - Zukunftsperspektiven für die Gesellschaft
  • Dr. Hilke Marit Berger | HafenCity Universität Hamburg | Thema: Kultur in der Stadt der Zukunft

Anmeldung zum Stadtforum am 18.11.2021

Bitte geben Sie an, zu welchem der fünf Themen Sie mitarbeiten wollen. Wir werden versuchen, Ihre Priorität zu berücksichtigen, behalten uns bei hoher Nachfrage jedoch vor zu losen. 

Leider sind auf Grund der großen Nachfrage nun alle Plätze zur Mitarbeit an den Thementischen belegt (Stand: 8.11.2021). Sie haben aber weiterhin die Möglichkeit, sich für den Zuschauerrang anzumelden:

Die Anmeldung ist nicht mehr möglich - die Veranstaltung wurde verschoben!