Innenstadt ist mehr ...

Innenstadt = Altstadt, Dom, Prinzipalmarkt? Sicher hat jede/r eigene Erwartungen und Ideen von Münsters Zentrum. Das Leitthema zielt darauf ab, inner­städtische Vielfalt für Münster weiter zu denken.

„Die Innenstadt Münsters besitzt eine sehr hohe Anziehungskraft. Mit Münster werden zuallererst der Prinzipalmarkt, der Dom mit dem Dom­platz, die Promenade und der Aaseeblick verbunden. Noch do­mi­nanter als in anderen Städten prägt das Zentrum das Image der ge­samten Stadt“ (ISEK 2030, Baustein C). 

Dennoch richten sich im Stadtalltag ganz viele Erwartungen auf die In­nen­stadt, vielleicht tagsüber andere als nachts: Gastronomie, Gewerbe, Handel gibt es hier in höchster Qualität, auch Begegnung, Bildung, Feste, Kultur und fast Selbstverständliches wie Schulen, Sport, Verwaltung, Wohnen. Diversität und Vielfältigkeit wahrzunehmen und in die Zukunft zu denken stand denn auch im Zentrum des Stadtforums am 14. Juni 2019 in der Mensa am Aasee, schon vor dem Shutdown der Innenstadt aufgrund des Corona-Virus.

Innenstadt ist mehr ...
13. Juni 2019
MÜNSTERS MITTE MACHEN
Stadt. Raum. Leben
Die "Bank" der Verwaltung, vorne links Kulturamtsleiterin Frauke Schnell, hintern rechts Bernadette Spinne, Leitung Münster Marketing

Aus der Diskussion 

Gemeinsamer Nenner aller Überlegungen und Forderungen in den Diskussionen zum Thema Innenstadt war: Vielfalt. Lebensqualität und Attraktivität hat eine Innenstadt nur, wenn sie vielfältig ist und bleibt. Eine vielfältige Innenstadt bietet nicht dies oder das, sondern beides, sie ist möglichst multifunktional und nicht nur für den einen oder die andere, sonder für alle! Wichtig natürlich, dass sie dabei ihre DNA wahrt, wie sie durch stadtbauliche Konstanten, durch Wegebeziehungen, durch ein architektonisches Gesamtbild präsent ist.

Vielfalt sichert Alltag. Wo viele Funktionen möglich sind, ist es automatisch lebendig. Wo Schulen sind, herrscht Leben, wo spannende Kultur stattfindet, pulsiert es. Das ist ein Wert unserer Innenstadt, den es unbedingt zu erhalten gilt.

Innenstadtentwicklung ist Gemeinschaftsaufgabe. An den Gemeinschaftssinn richten sich beispielsweise Überlegungen wie die von Mietausgleichsmodellen, die auch kleineren, von ihren Inhaberinnen und Inhabern geführten Läden und Start-ups Chancen eröffnen.

Nicht weniger wichtig als die Vernetzung der Einzelhandelsakteure und -akteurinnen war den Teilnehmenden die Kooperation aller Akteure und Akteurinnen, um die gesamte Innenstadtentwicklung voranzubringen.

Warum Leerstände in der Innenstadt nicht auch umnutzen?! 
Also Erdgeschosse nicht nur für den Einzelhandel, sondern auch für Manufakturen, Start-ups, Ausstellungen, Pop-up-Stores etc. 

Highlight-Idee in der Diskussion des Stadtforums

Umsetzung

Der Zukunftsprozess bündelt die Ambitionen für Münsters Innenstadt im Integrierten Innenstadtentwicklungskonzept (InSEK), was angesichts der Coronakrise besondere Bedeutung hat. Umso dringender deshalb, darauf hinzuarbeiten, die Vielfalt der Funktionen für die Innenstadt zukunftsorientiert zu entwickeln. Nur gut, dass es mit der traditionellen Zusammenarbeit zwischen Stadtmarketing und Initiative Starke Innenstadt (ISI) eine starke Grundlage für wichtige Innenstadtprozesse gibt.

Und nicht zu vergessen die Beteiligung der Öffentlichkeit, deren Engagement und Ideen für die Innenstadt eine entscheidende Rolle für die Zukunft spielen.

Zentrenmanagement

Hier wirkt einmal mehr das Learning aus den Stadtforen, „Begegnung & Kooperation intensivieren“: Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzer, Maklerbüros, ISI und Verwaltung arbeiten Hand in Hand und schaffen eine zukunfts- und wandlungsfähige Mischung; und die kann in jedem Teil der Altstadt anders aussehen. 

Innenstadt als Alltagsort

Eine der großen kreativen Herausforderungen für Münsters Innenstadt. Entsprechend ergiebig war die Ideenentwicklung unter den Beteiligten des Stadtforums. Alle bewegt von der Chance, einmal etwas grundlegend Neues zu wagen. Wobei ein Ideenkomplex immer deutlichere Gestalt gewann: die Innenstadt als Alltagsort. Demzufolge standen folgende Kriterien ganz oben auf der Planungsliste: zwanglos, jung, auch konsumfrei, inklusiv

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Die Vor- und Nachbereitung des Stadtforums und die Ausarbeitung der Diskussionsimpulse zum Leitthema sind in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept Münster 2030 eingeflossen. Prozessdokumentation und -ergebnisse finden sich hier: