12.03.2021 - MünsterZukünfte, Corona und Innenstadt. Die Pandemie hat vieles verändert und vieles scheint unsicher, auch im Bereich der Innenstadt. Geschäfte müssen schließen, viele Menschen bleiben dementsprechend weg.
Zum Glück hat Münster sich bereits vor Corona Gedanken darüber gemacht, wie sich die Innenstadt verändern wird und wie man diesen Wandel aktiv gestalten kann. Denn eine Veränderung der Innenstadt zeichnete sich schon länger ab und wurde durch Corona lediglich rasant beschleunigt. Umso besser, wenn man nun also auf Erkenntnisse zurückgreifen kann, wie sie beispielsweise schon im Juni 2019 im Stadtforum Innenstadt ist mehr... formuliert wurden:
Diese beiden Erkenntnisse gelten also auch während und auch nach Corona umso mehr und sind eng miteinander verbunden. Nun geschieht ein erster Schritt, um die Münsteraner Innenstadt als Alltagsort gemeinsam mit vielen Akteuren kreativ zu stärken.
Der Auftakt für eine neue Wahrnehmung der Einkaufsmeile erfolgt bereits Anfang März: An einer derzeit leerstehenden Bäckereifiliale an der Salzstraße - gegenüber des Erbdrostenhofs – werden großformatige Münster-Bilder aus dem rund 160 000 Fotografien umfassenden Werk des „Stadtfotografen“ Berthold Socha angebracht. Die Bilder sind Teil der Ausstellung im Stadtmuseum, die aber aufgrund des Lockdowns bisher noch nicht von vielen gesehen werden konnten.
Die nächste Marke setzt am Mittwoch, 10. März, das „duo.freiheraus“ (Mirijam Streibl und Brigitte Borchers) mit seinem „Kaufhaussound“. Dabei handelt es sich um eine 15-minütige Klangkunst-Performance hinter den geschlossenen Türen einzelner Geschäfte, während der dann passende Schriftkunstwerke auf den Schaufenstern entstehen.
Wir starten mit zwei Kulturprojekten – gemeinsam mit allen Innenstadtakteuren – in einen sicher länger dauernden Prozess des Wandels in unserer Stadt. Und das ist kein Zufall: Kultur bringt Menschen zusammen – und unsere Innenstadt wird dann eine gute Zukunft haben, wenn sie nicht nur ein Handelsraum bleibt, sondern den Menschen Angebote zum Austausch und zur Kommunikation machen kann.
Bernadette Spinnen, Leiterin Münster Marketing
Münster Marketing, Stadtmuseum, Kulturamt, Wirtschaftsförderung und ISI erhoffen sich als Paten dieser ersten Ausrufezeichen viel Zuversicht und auch Begeisterung in der Bevölkerung für das »Abenteuer Innenstadt«:
Natürlich ist diese Aktion nur der Auftakt für viele weitere Maßnahmen, Projekte und auch Überraschungen. Relativ zeitnah werden die gemeinsamen Bemühungen zur Steigerung der Innenstadt-Attraktivität in einem Zentrenmanagement zusammengeführt. Auch konkrete Projekte für verschiedene Schwerpunkte werden aktuell erarbeitet. Zudem haben die Vorbereitungen bereits begonnen, um die planerischen Grundlagen zu erstellen, damit mittelfristig weitere Fördermittel bereitstehen, zum Beispiel aus der Städtebauförderung.
Wir werden euch hier immer auf dem Laufenden halten - insbesondere wenn ihr - wie vorgesehen - die Möglichkeit habt euch zu beteiligen und somit die Innenstadtentwicklung mitzugestalten.