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Podcast

Im Gespräch: 
Bewegung in der Stadt 

01.09.2021 - Wer sind die Akteurinnen und Akt­eure? An wel­chen The­men arbeit­en sie? Und wie setz­en sie ihre Ide­en um? Dies­en Fra­gen möch­ten wir nach­gehen und Men­schen zu Wort kom­men las­sen, die die Zukunft unser­er Stadt mit­ge­stalten.

... und die Zukunft der Freiräume
Wie sieht es mit dem Thema Bewe­gung & Sport unter frei­em Him­mel und der Rolle der Frei­räume in der Stadt aus - gerade auch jetzt unter Corona-Beding­ungen? Die Men­schen in Münster er­reich­en ihr Grün vor der Haustür in der Regel schnell und schätz­en es in hoh­em Maße. Die An­sprüche än­dern sich dabei, manch­mal zwangs­läufig, wie durch den zeit­weisen Weg­fall von In­door-Ange­boten in den letzten Monat­en. Aber es gibt draußen Neu­es zu ent­decken – wie den Bewe­gungs­park in Hiltrup ...

Bewegungspark Hiltrup-Süd
Westfalenstraße 240 48165 Münster-Hiltrup

Unser zweites Zukunftsfragen Gespräch widmet sich dem The­ma Be­we­gung in der Stadt und der Zu­kunft der Frei­räume. Der Zukunfts­prozess hat noch einmal gezeigt: Münster besitzt einzigartige grüne Frei­räume, die von vielen Men­schen ge­schätzt und ge­nutzt werden und deren Er­halt und Qua­lität ihnen sehr wichtig sind. Das zeigt auch die rege Be­teili­gung an der Neu- und Umge­staltung von Frei­räumen, deren Rolle in neu geplanten Quar­tieren noch wichtiger wird, Stichwort Klima­anpassung und Gesund­heit. 

Die Münster­ländische Park­land­schaft reicht quasi bis an die Innen­stadt heran, wer in den Stadt­plan schauen mag: die charakter­istischen Grün­bereiche greifen wie Fin­ger tief in die Stadt hinein - Stadt und Land­schaft sind mit­einander verwoben. Aber auch die vielen kleinen grünen In­seln in der Stadt spiel­en eine wichti­ge Rolle im Alltags­leben. Das hat sich unter den Beding­ungen der Corona-Pan­demie noch ein­mal deut­licher gezeigt: Bei ein­ge­schränkten Möglich­keiten, Familie und Freunde in Innen­räumen zu tref­fen, abge­sagten Vereins­trainings und geschlos­senen Fitness­studios haben diese „grünen Wohn­zimmer“ im Quartier und in den Stadt­teilen noch an Be­deut­ung ge­won­nen. 

Das gilt offenbar be­son­ders auch für Spiel­plätze und frei nutz­bare Out­door-Sport­anlagen. Hier zeigt sich schon seit ein paar Jahr­en eine größere Viel­falt, der die Stadt Münster auch gerecht werden möchte: Dirt Bike Parks entstehen für BMX-Räder und Mountain­bikes, Skate Parks, und eben seit kurzem auch An­lagen für die relativ junge, noch nicht so ganz bekannte, urbane Sport- oder Bewegungs­art „Parkour“, die sonst keine Sport­geräte braucht außer dem eigen­en Kör­per. Und da­neben die eine oder andere Boule-Bahn für alle Gene­rationen. Auch mit der Bereit­stellung von kleinen Sport­geräten wird in der Sport­box an der Sentruper Höhe experimentiert.

Wieso macht es Sinn, ausgewählte neue Trends aufzugreifen? Wie ist die Plan­ung und Um­setz­ung zu Münsters erster Parkour-Anlage gelaufen? Was ist über­haupt Parkour? Und wie sehen die Grün- und Frei­räume der Zukunft wohl aus?

Zu diesen Frag­en haben wir uns zwei Gäste eingeladen, die sich auskennen. Aus unter­schiedlichen Perspektiven waren beide an der Entwicklung des in­nova­tiven Projektes beteiligt: Bernd Filies (Projektleiter im städt­ischen Amt für Grünflächen, Umwelt und Nach­haltigkeit) und Dominik Moos (Vorsitz­ender des Parkour Münster e.V. und Frei­raum­planer bei DSGN CONCEPTS - Büro für urbane Beweg­ungs­räume) be­richt­en uns im Gespräch, woher die Ideen zum Be­wegungs­park an der Bezirks­sportanlage Hiltrup-Süd kamen und wer sich bei  der Plan­ung einge­bracht hat.

Marc Gottwald-Kobras sprach für das Team des Zukunfts­portals im Juli 2021 mit Dominik Moos und Bernd Martin Filies.

Dominik Moos und Bernd Filies im Gespräch 

Der Podcast in vier Teilen

Teil 1

Was ist eigentlich Parkour? Und wie werden aus neuen Sportarten neue Anlagen? (11:47)

Teil 2

Wie ist der Sportpark Hiltrup-Süd entstanden – und wer hat hier mitgemischt? (13:44)

Marc Gottwald-Kobras
Gastgeber

Dominik Moos
Gesprächsgast (Foto: DSGN Concepts)

Bernd Filies
Gesprächsgast

Teil 3

Wie ändern sich Ansprüche an Freiräume? Wie z.B. Stadtnatur und Freizeitsport zusammen denken? (08:03)

Teil 4

Und: Wie sieht wohl die Zukunft aus? (08:31)

Aus der Planung ist bespielbare Realität geworden - mit vielen Im­pulsen der heutigen Nutzer*innen und aus dem Stadt­teil. Im Bild Parkour Münster e.V. Mitglied Imi Geiger auf der neuen An­lage in Hiltrup (Foto: DSGN Concepts)

Bewegungspark Hiltrup-Süd 

Der Bewegungspark an der Sportanlage Hiltrup-Süd an der Westfalen­straße geht wesent­lich auf eine Initia­tive aus dem Stadt­teil zurück: Als die von Jugend­lichen selbst gebaute Skate­anlage am Bahn­hof Hiltrup vor einigen Jahren der Bebauung des Bahnhofs­umfelds weichen musste, setzte sich ein Träger der Jugend­arbeit maß­geblich ein und bünd­elte Ideen und Inter­es­sen für eine neue Lös­ung. Der Hiltruper Depen­dance des VSE (Verbund Sozial­therapeut­ischer Einricht­ungen NRW e.V.) gelang es auch, Unter­stützung im Stadt­teil und der Bezirks­politik zu mobili­sieren. 

Das durch das Sport­amt vorgeschlagene Gelände an der Bezirks­sportanlage erwies sich als ge­eignet. Mehr noch: es bot Platz für weitere ur­bane Sport­arten. Hier kam auch der Parkour Münster e.V. ins Spiel. In einem mehr­stufigen Ver­fahren bezogen die städt­ischen Planer*innen und das beauf­tragte Büro die beteil­igten Ini­tiativen, Jugend­liche und andere Enga­gierte aus dem Stadt­teil in 3 Work­shops mit ein.