10.09.2025 - Vom 27. bis 30. August hat sich das York-Quartier als lebendiger Treffpunkt präsentiert. Mit einem abwechslungsreichen Programm aus Mitmachaktionen, Spaziergängen, Konzerten und Begegnungen öffnete das neue Quartier rund um das ehemalige Wachgebäude 2 seine Türen und zeigte eindrucksvoll, wie viel Nachbarschaft hier schon heute gelebt wird.
Das Miteinander und die vielen Gespräche senden ein gutes Zeichen für die Zukunft des York-Quartiers.
Besonders im Mittelpunkt stand die offene Bauwerkstatt. Hier bauten Nachbarinnen und Nachbarn, Kinder und Gäste gemeinsam Sitzmöbel für den Stadtteil. Entstanden sind unter anderem eine Rundbank, die in einer Grünfläche am Surreyweg ihren Platz finden wird, ein Sitz- und Liegepodest für den Basketballplatz am Jugendtreff New York sowie mobile Hocker und Tische für künftige Veranstaltungen im Stadtteil. Diese Möbelstücke stehen sinnbildlich für das Miteinander im Quartier – sie verbinden Funktionalität mit dem Erlebnis, etwas gemeinsam geschaffen zu haben.
Kreativität und Gemeinschaft standen auch an anderer Stelle im Fokus: Architekturstudierende der Uni Wuppertal gestalteten im alten Wachgebäude eine Ausstellung und eine temporäre Pop-up-Kneipe, die "York-Wandelbar", die von den Pfadfindern St. Ida betrieben wurde. Mit Getränken gegen Spende unterstützten die Besucherinnen und Besucher so direkt die Jugendarbeit im Stadtteil.
Wer lieber zu Fuß unterwegs war, konnte bei geführten Nachbarschaftsspaziergängen spannende Einblicke in Geschichte und Zukunft des Quartiers erhalten. In zwölf Rundgängen gaben Fachleute Einblicke in Geschichte, Natur und die weitere Entwicklung des Geländes. Ob Fledermaus-Exkursion, Blick ins ehemalige Offizierskasino oder Diskussion über Bauprozesse – die Spaziergänge boten Wissen, Austausch und neue Perspektiven.
Nachhaltigkeit spielte ebenfalls eine große Rolle: Das Smart-City-Projekt Abfallfreie Quartiere der awm stellte ein modernes Müllfahrzeug mit künstlicher Intelligenz zur Mülltrennung vor und lud zum Ausprobieren ein. Bei einer Schnibbeldisko wurde es schließlich gesellig und genussvoll – unter elektronischen Beats wurde gemeinsam geschnippelt, gekocht und gegessen.
Gegenüber der "York-Wandelbar" sorgte die Stadtteilbühne für Unterhaltung. Die Abende brachten jeweils eigene Höhepunkte: Den Auftakt machte Singer-Songwriter Jörn, der bei strahlendem Sonnenschein eine gefühlvolle Atmosphäre schuf. Am zweiten Veranstaltungstag folgte ein Pub-Quiz moderiert von Vinzenz Heidrich, dem Quartiersmanager der Wohn+Stadtbau, das spielerisch Stadtteilwissen testete und viele Teilnehmende anlockte. Der Freitagabend wurde mit einer Schnibbeldisko und den Elektrobeats von DJ Beron zu einem ausgelassenen Fest, bei dem Kulinarik und Musik Hand in Hand gingen.
Besonders der Samstag stand ganz im Zeichen der Familien: Mitmachaktionen, Informationsangebote und musikalische Beiträge sorgten für ein buntes Programm. Das Stadtfanfarenkorps Münster und der neu gegründete Popchor Gremmendorf begeisterten mit ihren Auftritten das Publikum. Und ein Tango-Crashkurs des Vereins Con Coranzon durfte natürlich auch nicht fehlen. Den krönenden Abschluss bildete die Rock-Cover-Band Mr. Wilson, die mit einer energiegeladenen Performance rund 250 Besucherinnen und Besucher begeisterte und die York:Quartierstage fulminant ausklingen ließ.
Den Einwohner*innen von Gremmendorf das wachsende Quartier näher zu bringen, es zu erleben, sich zu informieren und zu orientieren, ist ein fester und wichtiger Bestandteil von Stadt(teil)entwicklung. Die erste Auflage der York:Quartierstage hat gezeigt, wie vielfältig, kreativ und lebendig das neue Quartier ist. Oder wie es Projektkoordinator Henning Spenthoff formulierte: „Wir haben gezeigt, was das Quartier und die Nachbarschaft können.“ Der Wunsch nach einer Wiederholung war an vielen Stellen deutlich zu hören – ein gutes Zeichen für die Zukunft des York-Quartiers.
Henning Spenthoff ist unter der E-Mail-Adresse zentrum-gremmendorf@stadt-muenster.de erreichbar.