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Modellquartiere

Zukunfts­quartiere

26.01.2021 - Was macht eigentlich ein Quartier der Zukunft aus?
Aus dem Prozess in die Umsetzung – dynamisch und nachhaltig

Vielfältige Quartiere – gemeinsame Qualitäten
In Münster wird aktuell an vielen Stellen Zukunft gemacht. Eindrucksvoll sichtbar wird das insbesondere dort, wo ein neues Quartier in der Stadt entsteht. So haben wir vor kurzem die Planungen für drei neue Zukunftsquartiere vorgestellt (Busso-Peus-Straße | Kanalkante Südost ) und auch die vorangeschrittene Entwicklung der Konversionsflächen Oxford und York begleiten wir bereits seit 2019. Und natürlich wird für die konkrete Ausgestaltung der Quartiere die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, von Vereinen und Initiativen eine zentrale Rolle spielen, wie ganz aktuell auch für die Umgestaltung der Ortsmitte in Amelsbüren.

Die Kartenansicht
Tauchen Sie ein in die Umsetzungs­projekte der Münster­Zukunft.

Dabei hat jeder Ort unterschiedliche Schwerpunkte in seiner Funktion und Ausgestaltung: Ein ausgewogener Mix von Forschung & Produktion, vielfältigem Wohnen, Gastronomie & Handel, gemeinschaftlichen Räumen und öffentlichen Freiflächen wird auf die jeweiligen Rahmenbedingungen und Bedürfnisse vor Ort abgestimmt. Dennoch gibt es Qualitäten, die jedes Quartier der Zukunft auszeichnen sollen. Das Team der räumlichen Stadtentwicklung im Stadtplanungsamt hat zusammen mit der Planungsgesellschaft scheuvens +  wachten plus zwölf Kriterien für die urbanen Qualitäten zukünftiger Stadtquartiere entwickelt.

Urbane Qualitäten der Stadtquartiere in Münster

Grafik: Nach einer Vorlage des Stadtplanungsamtes

Die Erkenntnisse der MünsterZukünfte – umgesetzt in den Quartieren 
Dabei wird bei genauerem Hinsehen schnell klar, dass diese Kriterien gut begründet sind – nicht zuletzt auch durch die zahlreichen Erkenntnisse aus den MünsterZukünften. An dieser Stelle möchten wir ein paar Beispiele vorstellen, wie die Kriterien der neuen Quartiere und die MünsterZukünfte ineinandergreifen:

Egal ob in den Stadtforen »Urbane Wissensquartiere« oder »Innenstadt ist mehr …« – die Beteiligten waren sich nach der Diskussion einig, dass ein Quartier von verschiedenen Alltagsnutzungen profitiert. Die genaue Mischung ist dann aber – wie bereits erwähnt – immer ortsabhängig zu bestimmen. Daher sollten Quartiere der Zukunft nie monofunktional geplant werden.

Neben der geübten Praxis der (Pflicht-) Beteiligung wurden im Rahmen der MünsterZukünfte viele weitere, innovative Beteiligungsformen erprobt, die sich nun bezahlt machen (wie das bereits genannte Beispiel von Amelsbüren zeigt): 

Das Stadtforum unter dem Titel »Leistbares Wohnen« formulierte genau diese Forderung, alternative Wohnformen und neue Trägerformen (wie z.B. Genossenschaften) zu stärken. Zur Förderung wurden Konzeptvergaben (anstatt der Vergabe an den Höchstbietenden) für neue Wohnflächen vorgeschlagen. Aktuellstes Beispiel für solche Konzeptvergaben in Münster ist das neu entstehende Oxford-Quartier auf der ehemaligen Kasernenfläche in Gievenbeck. So können Wohnangebote geschaffen werden, die den verschiedenen Lebensstilen und Anforderungen gerecht werden.

Und auch der Rat der Stadt Münster hat die Bedeutung einheitlicher Kriterien bekräftigt, indem er beim Beschluss der drei neuen Zukunftsquartiere die gleichen Planungsleitlinien verbindlich gemacht hat (V/0417/2020 | V/0180/2020 | V/0435/2020).

Die Lage der drei neuen Zukunftsquartiere in Münster. Datenlizenz Deutschland – Land NRW / Stadt Münster (2017/2019) – Version 2.0

Fazit

Aus dem Prozess in die Umsetzung – dynamisch und nachhaltig 
Die Zukunftsquartiere zeigen sehr eindrücklich, dass Zukunftsprozesse nicht mit der Produktion von Absichtserklärungen enden müssen, sondern dynamisch und nachhaltig direkt in die Umsetzung übergehen können. Die Engagierten in den MünsterZukünften tragen ihren Teil dazu bei, unsere Stadt gemeinsam noch lebenswerter zu machen.